Förderzentrum feiert Jubiläum

Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen feierte das Förderzentrum West sein 10-jähriges Bestehen – und das mit großem Erfolg. Zahlreiche Besucher fanden sich am Standort in Viersen-Dülken ein. Neben Schülerinnen und Schülern, Eltern, Ehemaligen und zahlreichen Schulleitungen der weiterführenden Schulen nahmen die Amtsleitung Dennis Rothstein und seine Vertreterin Antonia Weggebakker sowie das Team der Schulverwaltung des Kreises Viersen an den Feierlichkeiten teil.

Die Stimmung war fröhlich und gelöst – bot das Jubiläumsfest doch ein vielfältiges Programm für Jung und Alt. Neben einem abwechslungsreichen kulinarischen Angebot sorgten zahlreiche Spiele für Spaß und Bewegung, während eine Tombola mit sehr attraktiven Preisen die Besucher begeisterte. Die ABC-Band und The Earls sorgten mit ihren mitreißenden Klängen für beste Unterhaltung.

Die Jubiläumsfeier unterstrich die besondere Bedeutung des Förderzentrums West in der Schullandschaft des Kreises Viersen. Dabei war vor 10 Jahren die Not noch groß. Wie Schulleiter Jens Weidler in seiner Eröffnungsansprache hervorhob, hatten damals viele der Förderschulen im Kreisgebiet nicht die in der Mindestgrößenverordnung geforderten Schülerzahlen. Zahlreiche Schulschließungen drohten. Mit 525 Schülerinnen und Schülern ist es heute das größte Förderzentrum in der Bezirksregierung Düsseldorf. Es war damals also die richtige Entscheidung des Schulträgers, ein Förderschulangebot für die Schülerinnen und Schüler mit den Unterstützungsbedarfen Sprache (SQ), Lernen (LE) sowie Emotionale und soziale Entwicklung (ESE) im Kreis Viersen vorzuhalten. In den drei Schulstandorten Amern, Hinsbeck und Dülken, die sich in Größe und Profil teilweise sehr voneinander unterscheiden, werden die Schülerinnen und Schüler heute mit einem breit gefächerten sonderpädagogischen Angebot, das vom Klassenlehrerprinzip von Klasse 1 bis 10 über individuelle Förderung bis hin zu tiergestützter Pädagogik und intensivpädagogischen Angeboten reicht, in zielgleichen und zieldifferenten Bildungsgängen gefördert. Die Digitalität (iPads in 1×1-Ausstattung, digitale Tafeln in allen Klassenräumen) leistet hierbei wertvolle Dienste. In allen Bemühungen stehen die Individualität und die einzelne Persönlichkeit der Heranwachsenden im Fokus. Hierfür braucht es, so der Schulpflegschaftsvorsitzende Norbert Bing, viel Engagement, Geduld und Fachwissen, wofür er allen an der Förderung beteiligten Fachkräften herzlich dankte.

Die kontinuierlich steigenden Schülerzahlen stellen eine große Herausforderung dar und erfordern stetige Anpassungen und Erweiterungen der schulischen Infrastruktur. So entsteht derzeit am Ransberg ein Schulneubau, der nicht nur innovative pädagogische Konzepte ermöglicht, sondern auch nach den Prinzipien der zirkulären Wertschöpfung gebaut wird. Aber auch in den Standorten Amern und Hinsbeck wird der Schulträger investieren, um auch dort den gestiegenen Ansprüchen und Anforderungen einer zeitgemäßen sonderpädagogischen Förderung zu entsprechen.